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Top 5 Bounce-Gründe

22.01.2013: Unter einem Bounce versteht man die Rückmeldung eines Mail-Servers, wenn der ein E-Mail nicht annimmt, sondern zurückweist. In den meisten Fällen wird dabei ein Grund für die Zurückweisung geliefert - der Bounce-Grund.

Wir haben mehrere Hundertausend solcher Bounces analysiert und die häufigsten Gründe für unzustellbare Mails zusammengestellt. Dabei hat sich ein klarer "Sieger" herauskristallisiert: Ein einziger Grund ist für 70% aller nicht-zustellbaren Mails verantwortlich!

Hier ist diese Hitliste - mit einer kurzen Erklärung, was der Bounce bedeutet.
(Die Zahlen in Klammern geben den Anteil an der Gesamtzahl aller Bounces an.)

1) Bad destination mailbox address (70%)

Das ist der mit Abstand häufigste Bounce-Grund - und auch einer der einfachsten. In simplen Worten kann das übersetzt werden als: "Empfänger unbekannt".

Das bedeutet, der Zielserver konnte zwar erreicht werden (d.h. der Teil hinter dem "@" ist gültig und es wurde tatsächlich ein Mail-Server erreicht), doch der Empfänger konnte dort nicht gefunden werden.

Lösung: Kontrollieren Sie den Teil vor dem "@" - vielleicht hat sich hier ein Tippfehler eingeschlichen.

Ein guter Tipp aus der Praxis dazu: Wenn der Empfänger Mitarbeiter eines Unternehmens ist, werfen Sie einen Blick auf die anderen Mail-Adressen dieser Firma - denn in den allermeisten Fällen folgen die Mail-Adressen dem gleichen Schema (z.B. vorname.nachname@firma.at)!

2) Bad destination system address (12%)

Bei diesem Bounce ist der Zielserver unbekannt. Das bedeutet, dass der Teil hinter dem "@" nicht zu einem gültigen, erreichbaren Mail-Server führt. In den meisten Fällen hat das mit Tipp-Fehlern bei der Eingabe zu tun. Ein weiterer häufiger Grund sind E-Mail-Adressen aus dubiosen Quellen, z.B. mit einem hohen Anteil an Wegwerf-Adressen (das sind Mail-Adressen, die nur für kurze Zeit gültig sind). Wenn kein offensichtlicher Tippfehler vorliegt, macht ein weiterer Zustellversuch meist keinen Sinn.

3) Delivery time expired (7%)

Die meisten Mail-Server halten sich an die Konvention, E-Mails bis zu 5 Tagen lang zuzustellen. Während dieser Zeit bleibt das E-Mail in der Warteschlange, bis der Server erreichbar ist - oder die 5 Tage abgelaufen sind. Danach gilt ein Mail als unzustellbar.

Während der 5 Tage werden wiederholt Zustellversuche unternommen; d.h. wenn also nach 5 Tagen die Zustellung abgebrochen wird, wurden eine Reihe von wiederholten Versuchen unternommen, das Mail an den Mail-Server des Empfängers zu übergeben.

Die häufigste Ursache sind Netzwerk-Probleme oder der Mail-Server wurde überhaupt vom Netz genommen. In den meisten Fällen ist dieser Bounce "permanent", d.h. die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ein späteres Mailing den Empfänger auch nicht erreichen würde.

4) Delivery not authorized, message refused (6%)

Bei diesem Bounce wurde die Zustellung des E-Mails an den Empfänger von dem Mailserver verweigert. In den meisten Fällen erfolgt eine solche Verweigerung auf Grund eines Spamfilters, d.h. der Mail-Server betrachtet den Absender als nicht vertrauenswürdig, oder Regeln auf dem Mail-Server klassifizierten das Mail als Spam.

Solch eine Klassifizierung lässt sich leider nie zu 100% vermeiden. Ein konkreter Fall aus der Praxis, der uns erst vor kurzem in die Hände fiel: Ein Mail-Server meldete: "For security reasons the message was not delivered to the recipient. Additional info: The blocked string is: "Uhren". The line is: ...mit mechanischen Uhren sowie Architektur...."

Das ist leider kein Scherz! In diesem Fall wurde das Mail tatsächlich als Spam klassifiziert, nur weil das Wort "Uhren" darin vorkam! In solchen Fällen kann man nur den Kopf schütteln - oder muss den Administrator des Mail-Servers kontaktieren, um ihn auf die fehlerhafte Klassifizierung hinzuweisen. GottseiDank kommt solcher Unsinn sehr selten vor...

5) Mailbox full (over quota) (5%)

Dieser Bounce ist leicht erklärt: Der verfügbare Platz auf dem Mailserver des Empfängers ist ausgeschöpft; Weitere E-Mails können deshalb erst wieder von dem Server angenommen werden, wenn der Empfänger Mails gelöscht hat und somit Platz schafft.

Tipp: Gerade in der Urlaubszeit im Sommer steigt dieser Bounce-Grund stark an; Daher sollten solche Empfänger nicht sofort als Bounce gesperrt werden -- denn schließlich ist die Chance vielleicht groß, dass schon der nächste Newsletter den Empfänger wieder erreichen kann.

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